Org Mode, GNU Guix, Mattermost und weitere Projekte nehmen am Hackathon der FSF teil
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Seit vierzig Jahren setzt sich die FSF für Nutzer:innenfreiheit ein. Dieses Jahr feiert sie ihr vierzigjähriges Jubiläum. Das ganze Jahr hindurch finden zu diesem Anlass unterschiedliche Veranstaltungen statt. Eines dieser Events ist ein virtueller Hackathon, der dazu beitragen soll, bedeutende freie Software Projekte zu verbessern.
Hackathons sind spielerische Veranstaltungen, die Menschen mit unterschiedlichem Fachwissen zusammenbringen, um einen Beitrag zu einem Projekt zu leisten, ein bestimmtes Problem zu lösen oder auf einen bestimmten Meilenstein hinzuarbeiten. Während sich Hackathons in Programmierräumen entwickelt haben, umfasst der Begriff "Hacking" viel mehr als nur Programmieren. Im Grunde meint "Hacking" spielerische und kluge Erforschung und Problemlösung, ganz gleich in welchem Bereich.
Im Zentrum des FSF40 Hackathons steht wichtige GNU Software wie Org Mode, GNU Guix und GNU Boot und es wird viele Aufgaben sowohl für Entwickler:innen als auch für Nichtprogrammierer:innen geben. Neben Mattermost und berühmter GNU Software werden auch einige weniger bekannte, aber bemerkenswerte Projekte am FSF40 Hackathon teilnehmen, so zum Beispiel eine interaktive Plattform namens Lewa, mit der sich afrikanische Schreibsysteme erlernen lassen, und Don't track bugs: track valuable discussions, ein Tool, das es Mitwirkenden erleichtern soll, Fehler, Patches, Anfragen für neue Features und andere wertvolle Diskussionen zu verfolgen, die auf Mailinglisten geteilt wurden.
Teilnehmende Projekte
Hier ist die Liste der Projekte, die erklärt haben, dass sie am FSF40 Hackathon teilnehmen werden:
- Don't track bugs: track valuable discussions, ein Tool, das es Mitwirkenden erleichtert, Fehler, Patches, Anfragen für neue Features und andere wertvolle Diskussionen zu verfolgen, die auf Mailinglisten geteilt wurden;
- Das Free Software Directory, in dem die FSF freie Software katalogisiert;
- GNU Boot, eine Bootsoftware, die unfreie Bootsoftware wie BIOS oder UEFI auf bestimmten Computern ersetzten kann;
- GNU Guix, ein reproduzierbarer Paketmanager;
- Lewa, eine interaktive Plattform, um afrikanische Schreibsysteme zu erlernen;
- LibreVR, ein Projekt mit dem Ziel, freie VR Spiele zu entwickeln, die proprietäre virtual reality Spiele ersetzen können;
- op-mattermost, OpenProject-Integration für Mattermost; und
- Org Mode, Notizmanagement und Organisator für GNU EMACS.
Die Geschäftsführerin der FSF, Zoë Kooyman, freut sich, dass bedeutende freie Software Projekte am Hackathon teilnehmen. Sie sagte, als sie nach den Einsendungen gefragt wurde: "Wir möchten uns bei allen Maintainer:innen bedanken, die diese Projekte am Laufen halten und die oft einen großen Teil ihrer Freizeit für die Entwicklung dieser Programme aufwenden. Wir freuen uns darauf, während des Hackathons gemeinsam an diesen Projekten zu arbeiten." Greg Farough, der Campaigns Manager der FSF, fügte hinzu: "Mit diesem Hackathon möchten wir das Rampenlicht auf die unverzichtbare und harte Arbeit werfen, die Entwickler freier Software im Hintergrund ausführen, oft ohne genug gesehen und gewürdigt zu werden."
Die Programmmanager Miriam Bastian betonte, dass Teilnehmende am Hackathon keine Entwickler sein müssen, da es Aufgaben für alle Arten von Interessen und jede Erfahrungsstufe geben wird. Neben der Weiterentwicklung der verschiedenen Projekte ist das Ziel dieses Hackathons auch, dass die Teilnehmenden voneinander lernen, neue Fähigkeiten erwerben und bestehende Kenntnisse vertiefen. Beispielsweise können Teilnehmende ihr Wissen über Softwarelizensen ausbauen, wenn sie an neuen Einträgen für das Free Software Directory arbeiten. GNU Boot und op-mattermost suchen aktiv nach Nichtentwicklern, um Dokumentation zu schreiben und zu verbessern, die auch Laien verstehen. Bastian endete mit den Worten: "Wir hoffen, eine Vielzahl von Menschen anzuziehen, darunter Nichtprogrammierer:innen genauso wie erfahrene Hacker, Anwälte, die sich mit freier Software auskennen, und Entwickler proprietärer Software, die sich für freie Software engagieren möchten."
Wenn Sie eine der folgenden Fähigkeiten haben, kann Ihre Erfahrung für einzelne Hackathon Projekte besonders hilfreich sein:
- Grundkenntnisse über JavaScript, Node.js, Mocka, Chai und Sinon sind ideal für op-mattermost.
- Grundlegende Fähigkeiten der Python- und Webentwicklung sind von Vorteil für Lewa.
- EMACS Lisp Hacking Erfahrung ist hilfreich für Org Mode.
- Verständnis von DIY-Hardware ist bei LibreVR willkommen, aber nicht notwendig.
Teilnahme
Die Anmeldung für Hackathonteilnehmende ist offen. Sie können sich hier registrieren, um am virtuellen FSF40 Hackathon teilzunehmen.
Interessierte können entweder als Einzelpersonen oder als Teams von bis zu vier Personen am Hackathon teilnehmen. Um Teammitglieder zu finden, können Interessierte im IRC-Kanal #FSF-Hackathon auf Libera.Chat schreiben, dass sie nach anderen suchen, die gemeinsam an einem der Projekte arbeiten möchten.
Bei der Registrierung werden die Teilnehmer:innen gebeten anzugeben, ob sie als Einzelpersonen oder mit einem Team teilnehmen werden, und ein oder zwei Projekte auszuwählen, zu denen sie während des Hackathons beitragen möchten.
Die Registrierung ist gratis, aber Spenden sind selbstverständlich willkommen und unterstützen die Arbeit des FSF sowie das GNU Projekt, das die FSF sponsert. Sie können auch über den Working Together for Free Software Fund der FSF an GNU Guix spenden.
Teilnehmende, die beim FSF40 Hackathon zum ersten Mal einen Beitrag zu freier Software leisten, können einen Preis gewinnen, ebenso Teams, die sich durch Diversität und Inklusion auszeichnen. Zusätzlich zu diesen Preisen wird eine Jury einen Preis für den bedeutendsten Beitrag des Hackathons vergeben.
Die FSF kündigte außerdem an, dass sie Zertifikate verteilen wird, die die Arbeit einer jeden Hacker:in während des Hackathons bestätigen. Diese Zertifikate können als wertvolle Referenz für Bewerbungen dienen.
Die FSF fördert Beiträge zu freier Software jederzeit, weist jedoch in den Hackathonbedingungen darauf hin, dass nur Beiträge, die zwischen dem 21. November, 10:00 EST (15:00 UTC), und dem 23. November, 10:00 EST (15:00 UTC), eingehen, für die Auszeichnungen berücksichtigt werden können. Diejenigen, die in anderen Zeitzonen arbeiten, können bei der Registrierung eine Ausnahme anmelden.
Jeder Code, der Teil eines Hackathonbeitrags ist, muss freie Software sein und darf nur mit freier Software erstellt worden sein.
Sponsoring
Unternehmen und Organisationen können sich unter den Hackathonteilnehmer:innen profilieren und sich vor mehr als zwei Millionen Webbesuchern auf fsf.org präsentieren, indem sie die Veranstaltung sponsern. Sponsoringmöglichkeiten finden sich im FSF40 Sponsoring Prospekt oder im Flyer.
Freiwilligenarbeit
Die FSF sucht Freiwillige, die die Hackathonkanäle moderieren. Interessierte können eine E-Mail an ressources@fsf.org senden.
Erzählen Sie es weiter
Sie können News rund um den FSF40 Hackathon mit #hackfsf40 auf Ihrer bevorzugten Microblogging-Plattform teilen. Laden Sie Ihre Freunde und Familie ein, sich Ihnen für die Veranstaltung anzuschließen.
FSF40
Der Hackathon ist nur eine von vielen Initiativen zum vierzigsten Jubiläum der FSF. Am 4. Oktober, ihrem Jahrestag, lädt die FSF die internationale Gemeinschaft zu einer feierlichen Konferenz mit Gastvorträgen berühmter Mitglieder der freien Software Bewegung nach Boston, MA, USA ein. Auf fsf.org/fsf40 erfahren Sie, was im Jubiläumsjahr sonst noch passiert.
Über die Free Software Foundation
Die 1985 gegründete FSF fördert die Rechte von Computernutzer:innen, Software auszuführen, zu kopieren, zu verbreiten, zu untersuchen, zu ändern und zu verbessern. Die FSF fördert die Entwicklung und Verwendung freier Software -- insbesondere das GNU-Betriebssystem und seine GNU/Linux-Varianten -- sowie freie Dokumentation für Software. Die FSF hilft auch dabei, das Bewusstsein für ethische und politische Fragen bei der Verwendung von Software zu stärken. Die von der FSF betriebenen Webseiten https://www.fsf.org und https://www.gnu.org, sind wichtige Informationsquelle über GNU/Linux. Spenden, um die Arbeit des FSF zu unterstützen, sind unter https://donate.fsf.org möglich. Der Hauptsitz der FSF befindet sich in Boston, MA, USA.
Medienkontakt
Miriam Bastian
Program Manager
Free Software Foundation
+1 (617) 542 5942
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"Hackers at Junction 2015" © 2015 von Vmuru. Dieses Foto ist unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International Lizenz lizenziert.